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Franziska Adam, wissenschaftliche Mitarbeiterin Grundlagen und Entwicklung, Bildung
Gut ausgebildetes Fachpersonal ist das Fundament unseres Gesundheitssystems. Dieses Fachpersonal in der Branche zu behalten, ist ein dringliches Ziel. Spitex Schweiz ist in strategisch wichtige Projekte und Studien involviert, allen voran in die Umsetzung der Ausbildungsoffensive.
Im Rahmen der Umsetzung der Etappe 1 der Pflegeinitiative setzt sich Spitex Schweiz dafür ein, dass die Ausbildungsplätze für Studierende genügend finanziert werden und die Ausbildnerinnen und Ausbildner für ihre Aufgaben genügend Ressourcen erhalten. Dies sind wichtige Voraussetzungen, damit Ausbildungsplätze in den Betrieben und Organisationen zur Verfügung gestellt werden können.
Die Studie «Zukünftige Kompetenzen in der Langzeitpflege auf Tertiärstufe», bei welcher Spitex Schweiz in der Begleitgruppe war, zeigt auf, welche Handlungskompetenzen in Zukunft in der Spitex wichtig sind: Zentral ist, dass Lernende und Studierende sowie Praxisausbildnerinnen und Praxisausbildner besser unterstützt, dass Ausbildungsmodelle von innovativen Organisationen gefördert werden und die Ausbildungsqualität sichergestellt wird.
Die «Anstellung von pflegenden Angehörigen» war 2022 in aller Munde. Careum hat zusammen mit der Spitex Zürich Limmat, ParaHelp und einem fachlichen Beirat ein Manual für Arbeitgebende und Arbeitnehmende erstellt. Spitex Schweiz war im fachlichen Beirat vertreten. Mit den Versichererverbänden wurde im Rahmen des Administrativvertrages vereinbart, dass pflegende Angehörige, die von einer Spitex-Organisation angestellt werden, über eine Mindestqualifikation wie den Kurs in Pflegehilfe oder eine vergleichbare Ausbildung verfügen müssen. Ob neben dem Kurs in Pflegehilfe vergleichbare Qualifikationen, welche auf pflegende Angehörige zugeschnitten sind, notwendig sind, wird die Bildungskommission von Spitex Schweiz zusammen mit Expertinnen und Experten prüfen. Neben dem Schweizerischen Roten Kreuz gibt es zunehmend weitere Anbieter von Pflegehelferkursen. Spitex Schweiz hat auch in diesem Jahr weitere Anbieter zertifiziert.
Spitex Schweiz setzt sich in verschiedenen Gremien für eine Stärkung und für eine angepasste Finanzierung der Gesundheitsberufe ein, so beispielsweise durch die Mitarbeit bei OdASanté, beim Arbeitgeberverband (SAV) oder durch die Interessenvertretung im Rahmen des Vorstosses zur Reglementierung der Advanced Practice Nurse (APN) «Versorgungslücken schliessen – es ist Zeit für neue Pflegemodelle».
Der Vertrag mit dem Bundesamt für Sozialversicherungen BSV für die Zertifizierung der Basiskurse für Haushelferinnen und Haushelfer konnte für die Jahre 2023–2026 erneuert werden. Das Konzept und das Reglement wurden geringfügig angepasst. Sieben von neun Bildungsinstitutionen haben 2022 reguläre Kurse durchgeführt.